Montag, 11. Januar 2010

Drama und der Kategorische Imperativ

Huhu!

Das heutige Thema ist: "Drama." Was bezeichne ich als Drama? Es ist die fehlgeleitete Äußerung starker Emotionen. Wenn deine Freundin schonmal geweint hat, weil du sie einen Tag lang nicht angerufen hast, dann weißt du genau, was ich meine. Wenn sie schon mal ernsthaft sauer war, weil du die Tür zu laut zugeschlagen hast, dann auch. Gestern habe ich einen leichten Anflug von Drama mitbekommen, weil ich keine Lust hatte, noch zu ihr zu fahren (manchmal muss einfach FIFA10 sein). Sie wurde plötzlich ganz ganz traurig. Gefährlicher Zeitpunkt, denn ich bin ja ein weicher (andere würde sagen leicht schwuler) Zeitgenosse. Und wenn meine Herzallerverehrteste traurig wird, dann fühle ich automatisch mit ihr. Wie gut, dass ich noch einen rationalen Teil im Hirn habe, der mir gestern laut gesagt hat, dass es kein Problem sein DARF, wenn wir nicht beieinander übernachten. Diesem rationalen Teil habe ich dann noch eine schöne Portion Mitgefühl mitgegeben und ihn dann losgeschickt, mit meiner Freundin zu kommunizieren. Ich baue mir die Sätze dann so zusammen, dass ich erst kommuniziere, dass ich ihr Problem verstehe aber sofort danach, was mein Problem damit ist:

Baby, ich verstehe doch, dass du gerne mit mir einschläfst. Mach ich doch auch gerne. Also mit mir einschlafen sowieso, aber mit dir meine ich. Dennoch: Wenn es ein Problem wird, dass wir mal eine Nacht nicht beieinander sind, dann bekommen wir ein Problem miteinander!

Ganz einfache Abfolge: 1 - Verständnis. 2 - Dummer Witz. 3 - Klare, unmissverständliche Ansage, warum das Verständnis nichts nützt.

1 - Verständnis. Wichtig nur für dauerhafte Beziehungen. Sie soll sich nicht überrollt fühlen sondern verstanden, wenn ich schon gut zuhören kann, dann nutze ich das auch zu meinem Vorteil!
2- Dummer Witz. Gar nicht mal so unwichtig. Hier subkommuniziere ich nämlich, dass ich sie auch jetzt nicht so ganz todernst nehme. Es gibt Weniges, was auf Frauen attraktiver wirkt (*Notiz an mich: Nicht vergessen, mal auf diese Attraktivitätskriterien einer Frau einzugehen*).
3 - Klare Ansage. Frauen schätzen es zwar nicht besonders, in ihre Schranken gewiesen zu werden, aber sie finden es ganz und gar unsexy, wenn ein Mann ihrem Verhalten keine Grenzen setzt. Ich persönlich finde Kants kategorischen Imperativ eine gute Leitlinie für mein Handeln. Im hier zitierten Beispiel auch schön zu sehen, dass ich mich - wie Kant es fordert - frage, ob mein Handeln Grundlage für eine allgemeine Leitlinie sein kann. Mein interner Dialog war:

Hmm, sie ist traurig. Das finde ich auch traurig. Wenn ich jetzt ihrer Trauer nachgebe, was erreiche ich dann? Ich statuiere ein Exempel - nur in die falsche Richtung. Ich zeige ihr, dass sie mich mit einem traurigen Tonfall zu allem überreden kann! Will ich das? NEIN! Verdammt, ich muss schon wieder harte Worte sagen. Dabei bin ich doch so ungerne gemein!

So oder so ähnlich. Drama findet man übrigens nicht nur in Form von Trauer sondern sehr gerne in Form von Wut. Wenn sie wütend ist, ist GAAAANZ anderes Verhalten gefordert. Jetzt solltet ihr jedwedige Form von Verständnis ausschalten und sie immer weiter provozieren und sie dabei physisch anbaggern. Denn Wut ist bei Frauen (besonders gegenüber ihren Männern) oft ein Zeichen von ganz banaler sexueller Erregung, die einfach gerade kein anderes Ventil findet. Also ist unsere Aufgabe dann, ihr zu zeigen, wo sich das eigentliche Ventil für Erregung befindet und mit was für einem Werkzeug es zu bearbeiten ist. Ich muss allerdings auch gestehen, dass das meiner Süßen selten passiert, meistens kann sie ihre Erregung als genau diese erkennen und schaltet statt auf Wut auf den Verführ-Modus. Das ist keineswegs Zufall, ich habe mir extra eine Lady mit dieser Eigenschaft ausgesucht. Beziehungen mit Drama-Queens sind nur etwas für Drama-Kings. Und das bin ich nunmal nicht.

-P.

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